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Gemeinsam für ein Jahrzehnt der Weiterbildung

Besonders in Bereichen, die von der Digitalisierung betroffen sind, ist lebenslanges Lernen wichtig. © Adobe Stock / goodluz

Die Bundesregierung und ihre Partner haben heute die Fortführung und Weiterentwicklung der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) vorgestellt. Mit ausgeweitetem Engagement und gebündelten Aktivitäten aller Partner hat die NWS das Ziel, die Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland zu erhöhen sowie Beschäftigte und Unternehmen angesichts der Transformation der Wirtschaft, des Arbeitsmarktes und der Gesellschaft noch stärker für Weiterbildung und Qualifizierung zu gewinnen. Die NWS liegt in der gemeinsamen Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und wird unter enger Einbindung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), der Bundesländer, der Wirtschaftsverbände und Sozialpartner sowie der Bundesagentur für Arbeit (BA) weiterentwickelt.

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:
„Nur mit gut ausgebildeten Fachkräften können wir die herausfordernden Transformationsprozesse erfolgreich gestalten. Deshalb brauchen wir eine nationale Weiterbildungskultur. Mit der gemeinsam mit unseren Partnern weiterentwickelten Nationalen Weiterbildungsstrategie gehen wir jetzt den nächsten Schritt. Mein Haus als Chancenministerium legt den Schwerpunkt darauf, die Zugänge zu Weiterbildung für jede und jeden zu erleichtern, die Aufstiegschancen für alle zu verbessern und ein innovativeres, zukunftsfestes Berufsbildungssystem zu schaffen. Ich möchte betonen: Die akademische und berufliche Bildung sind unterschiedlich, aber gleichwertig. Beides sind tolle Sprungbretter für ein erfolgreiches Berufsleben. Mit der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung machen wir die Berufsbildung moderner und innovativer, damit sie für die Fachkräfte von morgen noch attraktiver wird.“

Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil:
„Wir müssen zeitgleich die aktuelle Krise bewältigen und den Wandel der Arbeitswelt voranbringen. Dafür brauchen wir Weiterbildung und Qualifizierung. Deutschland muss zur Weiterbildungsrepublik werden. Deshalb setzen wir die Nationale Weiterbildungsstrategie mit neuem Schwung fort. Ich werde noch in diesem Jahr einen weitreichenden Gesetzentwurf für einen echten Weiterbildungsbooster vorlegen. Mit einem Qualifizierungsgeld wollen wir besonders vom Strukturwandel betroffene Unternehmen entlasten. Und mit der Bildungszeit ermöglichen wir Beschäftigten mehr Freiraum, um sich weiterzubilden. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung und sorgen dafür, dass die Beschäftigten die Arbeit von morgen schaffen können.“

Hintergrund
Unter dem Motto „Kontinuität und Aufbruch“ enthält die Weiterbildungsstrategie konkrete Maßnahmen und neue Initiativen zur Fortentwicklung des Weiterbildungssystems sowie zur Stärkung der Weiterbildungskultur. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Personengruppen, die bisher unterdurchschnittlich an Weiterbildung teilnehmen sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), denen es oft an zeitlichen und finanziellen Ressourcen für mehr Weiterbildungsanstrengungen fehlt. Unter anderem sollen die Zugänge zu Beratung, Förderung und Weiterbildungsangeboten erleichtert und die digitale Weiterbildung gestärkt werden.

Das BMAS unterstützt die Bundesagentur für Arbeit im Rahmen der Nationalen Weiterbildungsstrategie bei der Entwicklung einer Nationalen Online-Weiterbildungsplattform. Diese Plattform hilft allen Interessierten bei der Suche nach passenden Weiterbildungsangeboten und Fördermöglichkeiten. Ab Anfang 2024 soll das digitale Angebot stufenweise in Betrieb gehen. Darüber hinaus werden durch das BMAS bundesweit über 50 Weiterbildungsverbünde gefördert, um insbesondere die Weiterbildungsbeteiligung in KMU zu erhöhen.

Das BMBF wird mit einer Exzellenzinitiative Berufliche Bildung die Modernisierung und Innovation in der Berufsbildung vorantreiben. Die Leitinitiative „InnoVET Plus“ soll exzellente Berufsbildungsangebote und innovative Weiterbildungswege mit einem neuen Innovationswettbewerb entwickeln. Ebenso unterstützt das BMBF Projekte der Sozialpartner, die einen neuen Ansatz zur Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung erproben, beispielsweise mit der Qualifizierung von betrieblichen Vertrauensleuten zu „Weiterbildungsmentor/innen“.

Weitere Informationen
www.bmbf.de/nationale-weiterbildungsstrategie