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20.000 EUR Preisgeld für hardware-basierte Deep-Tech Start-ups aus Nordrhein-Westfalen – Technologie-Start-ups bringen grüne Innovation

© NMWP Management GmbH

Am 06.06.2024 fand der vierte Batch des HIGH-TECH.NRW Accelerator-Programms mit dem Demo Day in den Räumlichkeiten des Gastgebers Wilo auf dem Wilopark, dem Unternehmenshauptsitz des Technologiekonzerns in Dortmund, mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung Dortmund seinen Höhepunkt.

Neben vielversprechenden Innovationen, die positive Auswirkungen auf uns und unsere Umwelt haben werden, indem sie Ressourcen schonen, Mehraufwand vermeiden oder die allgemeine Gesundheit verbessern, darf bei diesem Batch eine Tatsache besonders hervorgehoben werden: Batch #4 hat in 8 von 10 Start-ups Gründerinnen, von denen viele aus den MINT-Bereichen kommen. Schirmfrau und Wirtschaftsministerin Mona Neubaur sieht darin einen bedeutenden Wandel in der Gründerszene:

„Ich freue mich, dass die Gründungsneigung von Frauen auch im High-Tech-Bereich immer stärker wird. Das Potential dieser Gründerinnen ist von wesentlicher Bedeutung für unseren Standort und unsere Innovationsfähigkeit. Die steigende Zahl an Gründerinnen gerade in diesem Feld zeigt, dass die Unterstützung aus Wissenschaft und Politik Früchte trägt. Mehr High-Tech-Gründerinnen heißt zudem, dass wir auch mehr Mutmacherinnen haben und zukünftige Generationen von Gründerinnen inspiriert werden, zu gründen. Das ist ein gutes Zeichen für Vielfalt und Gendergerechtigkeit.“

Vor Ort waren nicht nur die Start-ups des Batch #4 und ein renommiertes Auditorium aus dem HIGH-TECH.NRW Netzwerk, sondern auch hochkarätige Sprecher aus Industrie und Mittelstand sowie zahlreiche Alumni der vorherigen Batches.

12-Wochen intensive Betreuung und One-on-One Coachings des vierten Durchlaufs des Accelerators für hardware-basierte High-Tech- und Deep-Tech-Start-ups aus ganz Nordrhein-Westfalen gipfelten in der Abschlussveranstaltung Demo Day. Das Programm findet seit Start im Juni 2022 mit bislang ca. 150 Bewerbungen großen Anklang, weshalb die teilnehmenden 10 Start-ups des 4. Batchs als handverlesen gelten können.

Die Vernetzung dieser frühphasigen Start-ups mit Mentoren und Partnern aus dem HIGH-TECH.NRW Netzwerk im Rahmen des Programms führte sowohl zu einer Erweiterung des eigenen Netzwerks als auch zu ersten wichtigen Investorengesprächen und Meilensteinen. Einhergehend mit der Unterstützung von führenden Experten des gesamten Ökosystems konnten die Gründer ihre Geschäftsmodelle aktiv optimieren und so Klarheit für die nächsten Schritte und den Markteintritt sowie ein valides Fundament für die Weiterentwicklung dieser hochanspruchsvollen Geschäftsideen gewinnen.

Eingeleitet wurde das Event durch die Veranstalter der NMWP Management GmbH und dem Gastgeber Wilo, vertreten durch Herrn Weber, sowie den Grußworten von der Leiterin der Abteilung „Innovation und Märkte“ des NRW Wirtschaftsministeriums Frau Dr. Bender und der Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Frau Marzen. Die Wichtigkeit und Dringlichkeit von hardware-basierten, technologischen und wissensbasierten Gründungen wurde unterstrichen und ein Aufruf zu Netzwerkeffekten zwischen Industrie, Wissenschaft und Kapital ausgesprochen, um Herausforderungen wie die Klimakrise oder auch die Energiekrise, zu meistern und unseren Industriestandort zu stärken.

„Wir freuen uns sehr, den Demo Day von HIGH-TECH.NRW auf dem Wilopark ausrichten zu dürfen. Die Möglichkeit zum Austausch von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft mit ambitionierten Gründerinnen und Gründern macht diese Veranstaltung besonders spannend. Der Innovationsgeist dieses Events passt zu Wilo als Technologiekonzern. Wir sind die Pioniere unserer Branche – und fördern daher voller Überzeugung eine lebendige Startup-Kultur.“ , erklärt Georg Weber, Mitglied des Vorstands und Chief Technology Officer der Wilo Gruppe.

Die 10 Start-ups stellten ihre innovativen Ideen nicht nur in Form von 5-Minuten Pitches vor einem vielfältigen Fach-Auditorium vor, sondern hatten auch die Möglichkeit, ihre Innovationen durch die Ausstellung ihrer Hardware-Prototypen zu präsentieren. Mit großem Interesse wurde gerade die Ausstellung genutzt, um den angehenden Unternehmern Fragen zu Produkt und Technik stellen und sich austauschen zu können. Auch der vierte Batch eröffnete den Gästen ein brandaktuelles und vor allem sehr innovatives Spektrum an Technologien aus dem Deep-Tech Bereich.

Mehr als zeitgemäß war auch das Thema der Paneldiskussion, das das Zusammenwirken von KMUs, Industrie, Acceleratoren und Tech-Start-ups in NRW einordnet: „Wie Tech-Startups mit Industrie und Mittelstand kooperieren können, und welche Rolle Acceleratoren dabei spielen.“ Darüber sprach Moderatorin Meike Neitz (embassidy) mit Dr.-Ing. Harald Cremer (NMWP Management GmbH), Alexander Kanitz (Lidrotec GmbH, HIGH-TECH.NRW Alumnus) und Josef van der Linde (Viega GmbH & Co. KG). Es entfaltete sich ein einnehmendes Gespräch, das die Startpunkte von Industrie, Unternehmen und Start-ups offenlegte und zeigte, wie fruchtbar eine funktionierende Kooperation sein kann.

Zum Abschluss der Veranstaltung übernahm Frau Dr. Bender die Preisverleihung und überbrachte die finale Entscheidung der handverlesenen Jury aus Venture Capital und Industrie, bestehend aus Jan Gräfe (Gründerfonds Ruhr), Mira Knauer (caesar.vc), Dr. Ralf Jede (ehem. Raith), Dr. Martin Oettmeier (WILO SE) und Dr. Jens Busse (Evonik). Wieder einmal war es  keine leichte Aufgabe, aus den vielversprechenden 10 Programmteilnehmern die Top 3 auszuwählen. Besonders überzeugen konnten schlussendlich OSPHIM, mechIC und Hydrogenea.

Frau Dr. Bender, Abteilungsleiterin MWIKE.NRW, und Oliver Matyschik, Programm Manager von HIGH-TECH.NRW prämierten die Top 3:

Platz 1 – OSPHIM (RWTH): 10.000 Euro

Louisa Desel, Yannik Lockner, Jakob Pesch, Mauritius Schmitz
Das Spin-off OSPHIM der RWTH Aachen optimiert mit Hilfe von KI den Einrichtungsprozess von Spritzgussmaschinen in der kunststoffverarbeitenden Industrie. Die von OSPHIM entwickelte Plattform bringt die digitalen Methoden direkt an die Maschine. Dadurch werden der Aufwand für die Einrichtung reduziert und die Maschinenbediener bei der Einrichtung und Optimierung der Prozesse unterstützt. Über eine kleine Box werden die Daten direkt an der Maschine erfasst und in der zugehörigen Plattform optimiert – eine plug & play-Lösung, die massiv Zeit und Kunststoffmaterial einsparen hilft.

Platz 2 – mechIC (Ruhr-Universität Bochum): 6.000 Euro

Henning Mays, Dr.-Ing. Lisa Schmitt, Dr.-Ing. Philip Schmitt, Steffen Wittemeier
mechIC (Mechanical Integrated Circuits) entwickelt mikromechanische Komponenten, die ähnlich wie elektronische Bauelemente miteinander in einem Netzwerk verschaltet und auf einem Silicium-Chip umgesetzt werden. Anwendungsfelder sind hochintegrierte Sensorschaltungen für die Überwachung von Dehnungszuständen und mechanischen Überlastungen. Die in den Sensoren integrierten mechanischen Bauteile decken dabei die komplette Messkette von der Datenerfassung über die Verarbeitung, Selektion und Speicherung von ausgewählten Dehnungswerten ab. Der Vorteil der mechIC Sensoren gegenüber konventionellen elektronischen Sensoren besteht darin, dass sie energieautark, d.h. ohne Strom betrieben und über RFID extern ausgelesen werden können.

Platz 3 – Hydrogenea (Gelsenkirchen): 4.000 Euro

Marvin Hodde, Pit Podleschny, Marlene Reusmann, Swen Zerebecki
Hydrogenea entwickelt und produziert für die nächste Generation von Brennstoffzellen und Elektrolyseuren innovative Membran-Elektroden-Anordnungen (MEA), die höchste Lebensdauer und Effizienz bei gleichzeitiger Reduzierung knapper Ressourcen ermöglichen. Als Basis für die Katalysatorschicht entwickelt und synthetisiert Hydrogenea langzeitstabile Kohlenstoffnanomaterialien, auf die kontinuierlich galvanisch Katalysatormaterial abgeschieden wird. Im Vergleich zu herkömmlichen Produkten sind die MEA von Hydrogenea bis zu 20% effizienter und haben eine 10x höhere Lebensdauer. Auf Basis einer einzigartigen vollkontinuierlichen Rolle-zu-Rolle-Anlage ist eine unkomplizierte Skalierbarkeit des Prozesses möglich.

Wenn Sie alle 10 Start-ups auf einen Blick sehen möchten: das gesamte Portfolio der bisherigen Batches finden Sie auf der Website www.high-tech.nrw unter dem Menüpunkt Portfolio. Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich gern per E-Mail an  hello@high-tech.nrw.

Ab September 2024 startet Batch #5 des Accelerators.

Das Bewerbungsfenster für Start-ups ist bis zum 15. August 2024 geöffnet und Start-ups aus wissensbasierten Bereichen aus ganz NRW können sich hier bewerben:  www.high-tech.nrw/startups/apply

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