Fit für die industrielle Fertigung? Aluminium-Batterien-Prototyp wird getestet
Foto: Sven Jachalke/TU Bergakademie Freiberg
In dem vom BMWi geförderten Verbundprojekt "ProBaSol" arbeitet die TU Bergakademie Freiberg gemeinsam mit Partnern an neuen Lösungen zur elektrochemischen Stromspeicherung. In den kommenden drei Jahren wird ein Prototyp einer Aluminium-Batterie entwickelt, produziert und getestet.
„Für die Elektrifizierung und damit Flexibilisierung energieintensiver Technologien, wie die Elektromobilität, brauchen wir neue Energiespeicher. Das gilt auch für die Sicherung der Netzstabilität, um den zunehmenden Anteil erneuerbarer Energien sinnvoll zu steuern“, erklärt Prof. Dr. Dirk C. Meyer, Direktor des Instituts für Experimentelle Physik, Verbundkoordinator sowie Sprecher des Zentrums für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung (ZeHS) an der TU Bergakademie Freiberg.
Umfangreiche Vorarbeiten schon geleistet
Bei
ihrem Vorhaben können die Freiberger Wissenschaftler/innen auf
Erfahrung aus den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
geförderten Projekten „CryphysConcept“ und „R2R-Battery“
zurückgreifen. Als Transfer in industrielle Anwendungen sollen diese
Projekte nun fortgesetzt werden. Ziel der Verbundpartner ist es, eine
neuartige Technologie zur Fertigung elektrochemischer Energiespeicher
als Alternative zu lithiumbasierten Batteriesystemen einzuführen – die
Aluminium-Batterie. Einen Prototypen der Aluminium-Batterie möchten die
Forscher/innen als Ergebnis des nun gestarteten Verbundvorhabens
präsentieren. Dieser Prototyp soll auf Anlagen im Industriemaßstab
produziert und in der Anwendung getestet werden. „Wesentliche Vorteile
sind die erzielbaren Energiedichten, die hohe Sicherheit, die umfassende
Verfügbarkeit der Materialien sowie die Recycling-Fähigkeit der
Systeme“, erläutert Dr. Hartmut Stöcker, Manager des Verbundes.
Die
Freiberger Professur für Industriebetriebslehre, Produktionswirtschaft,
Logistik begleitet die technischen Neuentwicklungen: „Damit
gewährleisten wir die für den Markteintritt erforderlichen
Technologiefolgeneinschätzungen zu Chancen und Risiken, auch im
Hinblick auf Umwelt und Nachhaltigkeit“, so Lehrstuhlinhaber Prof. Dr.
Michael Höck.
Hintergrund
Das Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert das Verbundprojekt „ProBaSol – Die
Aluminiumbatterie: Herausforderungen für die industrielle Fertigung“
für die kommenden drei Jahre mit insgesamt 2,28 Mio. Euro, davon 1,57
Mio. € für die TU Bergakademie Freiberg. Unter Leitung des IEP gehören
zum Konsortium die FROLYT Kondensatoren und Bauelemente GmbH, die ROVAK
GmbH, das Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffbahnen, das
Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und
Plasmatechnik und die Professur für Industriebetriebslehre,
Produktionswirtschaft, Logistik der TU Bergakademie Freiberg.