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Kunststoffe treiben die Mobilität der Zukunft voran

© Webasto Group

Im Durchschnitt sind Menschen täglich zwischen 60 und 90 Minuten unterwegs. Und mit einem Anteil von 45 Prozent ist der PKW immer noch das beliebteste Verkehrsmittel. Die traditionellen, auf fossilen Brennstoffen basierenden Fahrzeuge beschleunigen jedoch auch den Klimawandel.

Der Mobilitätssektor braucht deshalb Materiallösungen, die nachhaltiger, intelligenter und individueller sind. Covestro, einer der größten Hersteller von Polyurethan- und Polycarbonat-Rohstoffen, zeigt, dass Kunststoffe das Material der Wahl für die Zukunft der Mobilität sein können.

Das Ziel von Covestro ist es, die Leistung zu verbessern und gleichzeitig ein individuelles, benutzerfreundliches Innendesign zu schaffen. Eine individuelle Note kann beispielsweise durch den Einsatz von lichtdurchlässigen Komponenten und farblich anpassbarer Ambientebeleuchtung erreicht werden. Das Unternehmen will dieses verbesserte Fahrerlebnis auch mit funktionalen Verbesserungen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Sicherheit verbinden.

Recycling: Reduzierung der Emissionen
Autos verursachen nicht nur Emissionen auf der Straße, sondern auch „versteckte“ Emissionen bei ihrer Herstellung. Um diesen CO2-Ausstoß zu reduzieren, liegt die Zukunft in der Verwendung von recycelten Kunststoffen aus mechanischen und chemischen Recyclingverfahren, biozirkulären Kunststoffen und zirkulären Designlösungen. Covestro will diese vier Ansätze nutzen, um sein Ziel zu erreichen, bis 2035 klimaneutral zu werden. Die ersten Schritte sind bereits getan: So verwendet EVBox, ein niederländischer Hersteller von Wandladestationen, für seine Produkte bereits das weltweit erste Polycarbonat in Automobilqualität von Covestro (Makrolon® RE), das von der Wiege bis zum Tor klimaneutral ist. Es wird mit erneuerbarer Energie und Rohstoffen aus massenbilanzierten organischen Abfällen hergestellt. Darüber hinaus entwickelten Covestro und seine Partner im Rahmen des öffentlich geförderten Projekts NALYSES unter anderem ein Konzept für einen umweltverträglichen Autoscheinwerfer, der leichter recycelt werden kann als ihre konventionellen Pendants aus einem Materialmix (Abb. 1). Autoscheinwerfer sind komplexe Produkte, die in Zukunft zerlegt und separat recycelt werden müssen, wie es der aktuelle Vorschlag der Altautoverordnung vorsieht, der noch ratifiziert werden muss. Darüber hinaus bietet Covestro ein Portfolio von mechanisch recycelten Materialien für den Automobilmarkt an und hat kürzlich angekündigt, in das chemische Recycling von Polycarbonat zu investieren.

Elektrofahrzeuge: Zunehmend beliebt
Elektroautos sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern werden auch immer beliebter. Materiallösungen können dazu beitragen, die Reichweite und Sicherheit von Elektrofahrzeugen zu erhöhen. Das leichte Polycarbonat kann die schweren Batterien bis zu einem gewissen Grad ausgleichen und ist besonders geeignet, um die Aerodynamik von Fahrzeugen zu verbessern. Da das Material ein guter Isolator ist, macht es die Batterien sicherer und verringert das Risiko von Kurzschlüssen und Bränden. Der Covestro Adelie, ein zukunftsweisender Solar-Rennwagen, der ausschließlich von der Sonne angetrieben wird, ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Covestro alternative Formen der Mobilität unterstützt. Das Unternehmen liefert innovative Materiallösungen für dieses Auto, das vom Team Sonnenwagen an der RWTH Aachen entwickelt und gebaut wurde. Ein Paradebeispiel dafür ist die Verwendung von Makrolon® TC als Kühlkörper in den Scheinwerfern des Fahrzeugs, ein wärmeleitfähiges Polycarbonat, das es dem Team ermöglichte, das Gewicht des Kühlkörpers im Vergleich zu einem traditionell verwendeten Aluminiumkühlkörper um 40 Prozent zu reduzieren (Abb. 2). Das "Sonnenwagen"-Team hat bereits mehrfach an der Bridgestone World Solar Challenge in Australien teilgenommen, das als härtestes Solarautorennen weltweit gilt.

Autonomes Fahren: Intelligent und sicher
Das autonome Fahren macht rasche Fortschritte. Die Fahrzeuge müssen zuverlässig und effizient arbeiten und benötigen eine Vielzahl von Sensoren. Kunststoffe können die Entwicklung des autonomen Fahrens unterstützen. Wichtige elektronische Elemente können in nahtlose Karosserien aus Polycarbonat eingebaut werden, darunter Antennen, Kameras und Sensoren für die LiDAR-Technologie (Abb. 3). Auf diese Weise trägt Covestro mit Materialien und Konzepten zur Konnektivität der Zukunft bei.

Diese aktuellen Entwicklungen zeigen, dass Kunststoffe in der Zukunft der Mobilität eine wichtige Rolle spielen können – vor allem bei innovativen, klimafreundlichen Lösungen, die Elektrofahrzeuge und autonomes Fahren voranbringen und das persönliche Reisen zukunftsfähig machen.

Covestro Deutschland AG

Technologische Basis

  • Zirkuläre Designlösungen 
  • Sensor-Technologie

Innovation

  • Recycling
  • Sicherheit
  • Konnektivität

Anwendungsfeld im Automobil

  • Ladestation
  • Scheinwerfer
  • Batterie
  • Sensor-Modul

Impact

  • Nachhaltigkeit
  • Sicherheit
  • Autonomes Fahren


Abbildung 1: Ziel des Forschungsprojekts NALYSES ist es, die Nachhaltigkeit von komplexen Produkten wie Scheinwerfern über ihren gesamten Lebenszyklus zu optimieren. Covestro ist an dem von HELLA geleiteten Projekt beteiligt und hat unter anderem ein Konzept für einen Monomaterial-Scheinwerfer entwickelt, der nur aus Polycarbonat besteht und somit leicht recycelt werden kann. © Covestro
Abbildung 2: Scheinwerfer des Solar-Rennwagens Covestro Adelie mit Makrolon® TC zur Gewichtsreduzierung um 40  % bei gleichem Thermomanagement im Vergleich zu Aluminium. © Team Sonnenwagen
Abbildung 3: Der Automobilzulieferer Webasto hat kürzlich den Prototyp eines ästhetischen und voll integrierten Sensor-Dachmoduls für autonomes Fahren vorgestellt. Polycarbonat-Kunststoffe von Covestro ermöglichen eine leichte, ästhetische und langlebige Bauteilkonstruktion. © Webasto Group

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Covestro Deutschland AG

Covestro is a world-leading manufacturer of high-tech polymer materials for key industries. Its products and application solutions are nearly everywhere in modern life. The company is based in Germany and headquartered in Leverkusen.In addition to...more...