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Ministerin Brandes eröffnet FutureLab.NRW - Forschung made in NRW

Ministerin Ina Brandes und UDE-Rektorin Barbara Albert durchschneiden das Band. Foto: Schuchrat Kurbanov JRF e.V.

Ein digitales Modelllabor für die Analytik der Zukunft: Am 19. Februar 2024 eröffnete NRW-Ministerin für Kultur und Wissenschaft Ina Brandes vor über 100 Gästen aus Wirtschaft und Wissenschaft das FutureLab.NRW am Institut für Umwelt und Energie, Technik und Analytik, einem An-Institut der Universität Duisburg-Essen. Damit stärkt das Mitglied der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft seine Expertise im Bereich Chemische Analytik, Automation und Digitalisierung.

Ministerin Ina Brandes sagt: „Ich freue mich sehr, dass wir heute das FutureLab.NRW in Duisburg eröffnet haben. Hier ist ein flexibles, vernetztes und digitalisiertes Labor entstanden, das Maßstäbe weit über Nordrhein-Westfalen hinaus setzt. Herzlichen Glückwunsch an die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft und das IUTA, das hier tolle Projekte mit seinen Partnern aus der Wirtschaft mit effizienter, nachhaltiger und automatisierter Laborarbeit umsetzen kann. So geht ein erfolgreicher Transfer von der Forschung in die Wirtschaft.“

Das Real- und Demonstrationslabor FutureLab.NRW des Instituts für Umwelt und Energie, Technik und Analytik (IUTA) an der Universität Duisburg-Essen (UDE) steht Technologie-EntwicklerInnen und AnwenderInnen offen, um Laborsysteme stärker zu automatisieren: „Unser Ziel ist es, isolierte Laborsysteme, die für sich genommen bereits stark automatisiert sind, zu einem kommunizierenden und interagierenden Gesamtsystem zu verbinden und gleichzeitig mit der Gebäudeperipherie und Haustechnik zu verknüpfen“, erklärt Dr. Thorsten Teutenberg, Abteilungsleiter am IUTA und Hauptverantwortlicher für die Umsetzung des Projekts.

Das umfasst beispielsweise die Entwicklung miniaturisierter Trenn- und Analyseverfahren sowie die Kopplung von Geräten verschiedener Hersteller sowie die Standardisierung von Daten und Kommunikationsschnittstellen. Das FutureLab.NRW bietet AnwenderInnen die Möglichkeit, neue Konzepte zu erproben, bevor diese den Weg in Routinelabore und die industrielle Praxis finden. So lassen sich neue und innovative Produkte innerhalb einer echten Laborumgebung evaluieren, um mögliche Schwachstellen bei der Entwicklung von Software und Hardware zu identifizieren. Dies umfasst auch mobile Robotersysteme, die autonom mit Analysenstationen interagieren, sowie KI-Lösungen, die eine vorausschauende Wartung und Qualitätssicherung unter Nutzung von Metadaten erlauben. 

Die Rektorin der UDE, Prof. Dr. Barbara Albert betont die Bedeutung: „Das FutureLab.NRW eröffnet neue Kooperationsmöglichkeiten zwischen IUTA und der Universität Duisburg-Essen zum Thema chemische Analytik. Das IUTA ist als An-Institut ein wichtiger Partner unserer Universität, insbesondere beim Transfer von Forschungsergebnissen in die Anwendung.“ Bei der heutigen Eröffnung wurde deutlich: Das FutureLab.NRW stärkt die Potenziale des Landes NRW. Ministerin Ina Brandes: „Spitzenforschung ‚made in NRW‘ leistet einen wichtigen Beitrag, die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Kluge Köpfe arbeiten an unseren Hochschulen und Forschungseinrichtungen daran, das Leben der Menschen besser zu machen. Mit dem FutureLab bauen wir eine Brücke zu Unternehmen in der Region und machen so den Transfer von Wissenschaft in die Anwendung leichter und schneller. Damit stärken wir den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen.“

Prof. Dr. Dieter Bathen von der UDE unterstreicht als Vorstandsmitglied des IUTA und der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft die Bedeutung des Projekts: „FutureLab.NRW schärft das Profil des IUTA als Transferinstitut, wir leisten einen wichtigen Beitrag zur Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Die Zusammenarbeit mit insbesondere mittelständischen Unternehmen und die Verwertung der Forschungsergebnisse stehen oben auf der Agenda.“

Das FutureLab.NRW wird innerhalb der Initiative Forschungsinfrastrukturen NRW zur Förderung des Forschungs- und Innovationspotentials sowie aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Zur Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft: 

Die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft ist die Forschungsgemeinschaft des Landes NRW. Aktuell zählt sie 16 wissenschaftliche Institute mit mehr als 1.600 MitarbeiterInnen in NRW und einem Jahresumsatz von über 124 Millionen Euro. Gegründet hat sich der gemeinnützige Verein 2014 als Dachorganisation für landesgeförderte, rechtlich selbstständige, außeruniversitäre und gemeinnützige Forschungsinstitute. Unter dem Leitbild „Forschung ‚Made in NRW‘ für Gesellschaft, Wirtschaft, Politik“ arbeiten die JRF-Institute fachübergreifend zusammen, betreiben eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, fördern wissenschaftlichen Nachwuchs und werden von externen GutachterInnen evaluiert. Neben den wissenschaftlichen Mitgliedern ist das Land NRW ein Gründungsmitglied, vertreten durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Weitere Informationen unter: www.jrf.nrw   

Zum IUTA – Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik

Das IUTA ist ein Mitgliedsinstitut der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft im Bereich der Energie- und Umwelttechnik. Es arbeitet in den Leitthemen „Aerosole & Partikeltechnik“, „Luftreinhaltung & Gasprozesstechnik“, „Kreislaufwirtschaft & Wassertechnik“, „Analytik & Messtechnik“ und bildet die Brücke zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung. Ziele der Forschung sind sowohl die Gewinnung von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden als auch der Transfer der Erkenntnisse in die Praxis. Die ca. 130 MitarbeiterInnen arbeiten hauptsächlich an anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit Industriepartnern. Zur Unterstützung der anwendungsnahen Forschung werden zudem grundlagenorientierte Projekte mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen durchgeführt. Weitere Informationen unter: www.jrf.nrw