Mehr als 100 Teilnehmende aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik begleiteten am Dienstag den offiziellen Startschuss der Geschäftsstelle von EIN Quantum NRW.

Quantentechnologien gelten als Gamechanger in vielen Bereichen von Wissenschaft und Wirtschaft. Sie werden die Art, Prognosen und Diagnosen zu erstellen oder Sensordaten zu verarbeiten und zu nutzen, radikal verändern. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens hat das Potenzial der Quantentechnologien für Unternehmen und Forschungslandschaft erkannt, und die Förderung dieses Technologiefeldes als eine zentrale Maßnahme im Koalitionsvertrag verankert. Darin heißt es: „Wir wollen Nordrhein-Westfalen zum Technologieführer bei Quantentechnologien machen.“

Deshalb haben das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) und das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) den Aufbau und Betrieb einer Geschäftsstelle für „EIN Quantum NRW“ in Auftrag gegeben. Diese feierte am 16.04.2024 ihren Auftakt in Düsseldorf. Auch Wissenschaftsministerin Ina Brandes und Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur sendeten zu dem freudigen Anlass ihre Glückwünsche:

Ministerin Brandes: „Rechenleistung wird in Zukunft der entscheidende Schlüssel sein, die großen Herausforderungen der Menschheit zu meistern. Das gilt für den Kampf gegen die Volkskrankheiten genauso wie für intelligente Mobilität und ressourcenschonende Nutzung von Energie. EIN Quantum NRW ist ein starkes Netzwerk, das alle Beteiligten zusammenführt: Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Ich bin sicher: Im Verbund wird es uns gelingen, die technische Entwicklung weiter voranzutreiben und schnell für die Menschen in Nordrhein-Westfalen nutzbar zu machen.“

Ministerin Neubaur: „Nordrhein-Westfalen hat die Potenziale der Zukunftstechnologie erkannt und setzt bei den Quantentechnologien auf Vernetzung. Die Geschäftsstelle von EIN Quantum NRW wird damit das Ökosystem und die Stärken des nordrhein-westfälischen Standorts sichtbarer machen. So kommen wir bei neuen Anwendungen und Lösungen für drängende Zukunftsfragen voran.“

„Ich freue mich, dass so viele Akteure aus NRW unserer Einladung gefolgt sind!“ sagte Dr. Daniel Stadler, Leiter der Geschäftsstelle von EIN Quantum NRW. „Das unterstreicht aus meiner Sicht das Interesse am Thema und die Bedeutung, die Quantentechnologien für die Zukunftsfähigkeit von Nordrhein-Westfalen haben. Jetzt heißt es anzupacken und dieses Versprechen einzulösen!“  

Quantentechnologien nutzen die Eigenschaften einzelner Teilchen, um neue Wege in der Informationsverarbeitung und Cybersicherheit zu gehen. Durch Quantencomputer können hochkomplexe Probleme viel schneller und damit energiesparender gelöst werden. Die Post-Quantenkryptographie sichert Daten auch dann, wenn Quantencomputer stark genug sind, um bisherige Verschlüsselungen zu knacken. Dies sind nur zwei von vielen Beispielen, in denen Nordrhein-Westfalen heute schon internationale Standards setzt. Mit der Geschäftsstelle von EIN Quantum NRW hat das Land nun eine Anlaufstelle für die Community geschaffen, die allen interessierten Personen und Institutionen offensteht.

Die Gästeliste für das Kick-off wurde bewusst für alle Branchen geöffnet. Denn dem Team der Geschäftsstelle ist besonders wichtig, die Chancen der Quantentechnologie-Anwendungen für eine breitere Nutzung aufzuzeigen. Während des Kick-offs gab es zunächst Begrüßungsworte aus beiden Ministerien und der Geschäftsstelle. Dann folgten Beiträge, die in die Quantentechnologien und deren aktuellen Entwicklungsstand im Land einführten. Danach wurden technologische Facetten dieser Zukunftstechnologien ausgeleuchtet – von Hardware und Software über Enabling, Sensorik, Kommunikation bis hin zu Themen wie Education, Outreach-Maßnahmen und Technologietransfer. Und selbstverständlich sorgten die Organisatoren für genügend Raum für Gespräche und Austausch.

Weitere Informationen über EIN Quantum NRW unter www.EIN-Quantum.NRW