„Nichts ist so beständig wie der Wandel“, diese Aussage von Heraklit gilt bis heute unverändert. Wandel findet in vielen Bereichen des Lebens und mit immer höherer Geschwindigkeit statt. Es fällt vielen Menschen zu- nehmend schwer, dem noch zu folgen.

Fortschritt in der Technik begleitet den Wandel in vielen Themen, etwa bei der Digitalisierung, den erneuerbaren Energien oder der Mobilität. Sie helfen uns, auch die globalen Veränderungen durch neue Herausforderungen wie sich ändernde geopolitische Randbedingungen oder den Klimawandel zu bewältigen oder sie zu gestalten.

Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik sind Trei- ber dieses Fortschritts. Ohne Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik kommt keine andere industri- elle Branche aus. Die Krisen der letzten Jahre haben gezeigt, dass ein sicherer Zugang zu Hardware in der erforderlichen Qualität und Quantität notwendig ist, von der Standard-Elektronik bis hin zu innovati- ven Ansätzen. In Deutschland und Europa entste- hen neue Fertigungskapazitäten und führen auch zu neuen Herausforderungen im Bereich der Fachkräfte-Gewinnung. Leider werden – wie Studien des VDE zeigen – Innovationen eher mit Informatik in Verbin- dung gebracht, Elektrotechnik gilt bei Schülern und Lehrern als wenig innovativ und wird mit „Strippen ziehen“ in Verbindung gebracht. Hier braucht es un- ser Engagement, um diesen Vorbehalt mit Beispie- len zu widerlegen. Wir hoffen, dass der Mikrosystemtechnik-Kongress hierzu einen Beitrag leisten kann und neue Anstöße gibt.

Wir laden Sie herzlich nach Duisburg, den Industrie- standort mit den letzten Hochöfen in der Metropole Ruhr ein, in der viele Zukunftstechnologien beheimatet sind. Hier findet nicht zuletzt der Wandel von der durch Kohle geprägten zur nachhaltigen Industrie statt.

Die Metropole Ruhr, einer der größten Ballungsräume in Europa, hat mit dem Kohleausstieg 2018 einen tiefgreifenden Wandel vollzogen, der bereits in den 60er Jahren eingeleitet wurde, unter anderem durch die Gründung von Universitäten (als erste 1961 die Ruhr-Universität Bochum) und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Zukunftsfeldern, die den Wandel durch Fortschritt begleiten und neue Arbeitsplätze schaffen. Über viele Jahre wurden Bergleute erfolgreich u.a. zu Mikrotechnologen umgeschult.

Die Besucher des Mikrosystemtechnik-Kongresses freuen sich auf Ihre Beiträge, die den Wandel durch Fortschritt heute und in Zukunft aufzeigen. Der Kon- gress ist eine gute Gelegenheit, um mit Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen, die eigenen Ergebnisse zu präsentieren und neue Impulse mitzunehmen.

Ausgerichtet wird der Mikrosystemtechnik-Kongress vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem VDE alle zwei Jahre an unter- schiedlichen High-Tech-Standorten. Die Tagungs- leitung im Jahr 2025 teilen sich Prof. Anton Grab- maier (FhG IMS / Universität Duisburg-Essen) und Prof. Martin Hoffmann (Ruhr-Universität Bochum), die sich auf eine rege Beteiligung aus der Region so- wohl bei den Fachvorträgen als auch im Rahmen der begleitenden Ausstellung freuen.

Weitere Informationen werden kontinuierlich auf www.mikrosystemtechnik-kongress.de zur Verfügung gestellt.