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Ministerin Brandes: In zdi-Laboren werden naturwissenschaftliche Phänomene für Schülerinnen und Schüler im Wortsinn ,begreifbar‘

Mehr als 100 Labore im ganzen Land und über 5.000 Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Schule und Politik haben sich im Netzwerk Zukunft durch Innovation.NRW (zdi.nrw) zusammengeschlossen, um Kindern und Jugendlichen Lust auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu machen. Gerade im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ist der Bedarf an Fachkräften groß. Das gilt für Umwelttechnikerinnen und -techniker ebenso wie für Entwicklerinnen und Entwickler von KI-Tools oder Quantencomputern. In zdi- Laboren, -Werkstätten und -Kursen erfahren Kinder und Jugendliche unter qualifizierter Anleitung außerhalb der Schule, wie spannend MINT- Fächer sind und welche praktischen Probleme sich mit Naturwissenschaften und Technik lösen lassen.

Die Angebote der zdi-Netzwerke reichen von spielerischen Lernerfah- rungen bis zu anspruchsvollen Aufgaben, die bei der Berufsorientierung oder Wahl des Studienfachs helfen. In Bergisch Gladbach stehen beispielsweise Programmierung und Coding, Gaming und Virtual Reality auf dem Kursplan. Insbesondere sollen außerschulische MINT-Lernorte auf den Offenen Ganztag an Schulen (OGS) zugeschnitten werden, um auch das OGS-Personal nachhaltig in den MINT-Feldern weiterzubilden.

Beim Besuch des zdi-Netzwerks MINT Rhein-Berg in Bergisch Gladbach übergab Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, den zdi-Netzwerken aus dem Regierungsbezirk Köln die Förderzusagen. Das Geld soll genutzt werden, um das Management weiter zu professionalisieren sowie neue Zielgruppen zu erschließen, die nicht einfach zu erreichen sind.

Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Wer die Welt retten will, kann das mit einer MINT-Ausbildung schaffen – und nicht als Klimakleber auf der Straße. In Nordrhein-Westfalen haben wir deshalb mit über 100 zdi-La- boren das größte Netzwerk Europas geschaffen, um junge Menschen für technische Berufe zu begeistern. In zdi-Schüler-Laboren werden naturwissenschaftliche Phänomene im Wortsinn ,be-greifbar‘. Engagierte und erfahrene Fachleute machen jungen Menschen Lust auf technische Zusammenhänge, für die im Schulalltag oft die Zeit und die Ressourcen fehlen.“

Die MINT-Angebote der zdi-Netzwerke richten sich an Kinder und Jugendliche unabhängig von Geschlecht, Bildungshintergrund oder Herkunft. Neben der spielerischen Vermittlung von Wissen und Kenntnissen geht es auch darum, junge Menschen für die aktuellen Herausforderungen in den Kernthemen, wie Ressourcenschonung, Klimaschutz oder Energieversorgung, zu sensibilisieren.

47 regionale zdi-Netzwerke gibt es in ganz Nordrhein-Westfalen. Acht aus dem Regierungsbezirk Köln werden mit der Förderung ab 2025 ihre Aktivitäten weiter ausbauen. Das zdi-Netzwerk MINT Rhein-Berg erhält für das Projekt „Zukunft durch MINT“ rund 225.000 Euro für insgesamt fünf Jahre. Weitere geförderte zdi-Netzwerke aus dem Regierungsbezirk sind in Köln, Leverkusen, Siegburg für den Rhein-Sieg-Kreis, Gummersbach für den Oberbergischen Kreis, Frechen für den Rhein-Erft-Kreis, in der Städteregion Aachen die Kreise Düren und Euskirchen sowie Aachen mit dem Kreis Heinsberg. Insgesamt erhalten alle acht Netzwerke zusammen etwas mehr als 1,77 Millionen Euro für fünf Jahre.

Sophia Tiemann, Leiterin Amt für Bildung und Integration, dem Träger des zdi-Netzwerks MINT Rhein-Berg: „Die Förderung durch das Ministe- rium für Kultur und Wissenschaft ist von großer Bedeutung, um unsere Netzwerkoffensive zur MINT-Förderung im Rheinisch-Bergischen Kreis zu intensivieren. Mit dieser Unterstützung möchten wir als zdi-Netzwerk zukünftig gezielt Schülerinnen und Schüler aus bisher nur schwer erreichten Gruppen ansprechen und ihnen über die regionalen Netzwerkstrukturen Angebote im Bereich der digitalen Bildung eröffnen. Unser Ziel ist es, durch eine noch engere und systematisierte die MINT-Bildung flächendeckend auszubauen, die außerschulische MINT-Bildung nachhaltig zu stärken und die Fachkräftesicherung in unserer Region bedarfsgerecht zu unterstützen.“

Hintergrund zdi-Netzwerke Zukunft durch Innovation.NRW (zdi.NRW) ist mit über 5.000 Partnerschaften aus Wissenschaft, Wirtschaft, Schule, Politik und Gesellschaft europaweit das größte Netzwerk zur Förderung des MINT-Nachwuch- ses. Ihre MINT-Angebote gibt es in Nordrhein-Westfalen in allen Kreisen und kreisfreien Städten. In den vergangenen knapp 20 Jahren hat zdi.NRW weit über 2 Millionen junge Menschen erreicht. Über 100 der sogenannten „zdi-Schüler:innenlabore“ eröffnen die Möglichkeit, praktische Erfahrungen an hochwertig ausgestatteten außerschulischen MINT-Lernorten zu sammeln und Interesse an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu entwickeln.

Neben den zdi-Zentren gibt es zahlreiche weitere Einrichtungen, die MINT-Aktivitäten umsetzen, etwa Lernwerkstätten an Grundschulen oder außerschulische Lernorte an Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Auch mobile Labore gehören zum zdi-Angebot in vielen Regionen. Die Beteiligung und eigenverantwortliche Trägerschaft für die regionalen zdi-Netzwerke durch regionale Akteursgruppen aus Hochschulen, Schulen, Wirtschaft und Politik sind ein wesentliches Erfolgsmerkmal für die außerschulische MINT-Bildung.

Jährlich werden die zdi-Netzwerke mit insgesamt 10 Millionen Euro vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft gefördert. Weitere Ministerien begleiten den Netzwerkausbau auf Landesebene.