Fraunhofer-Anwendungszentrum für Anorganische Leuchtstoffe erweitert sein Portfolio
Das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Anorganische Leuchtstoffe in Soest bietet künftig noch bessere Möglichkeiten zur Materialanalyse. Für die Entwicklung von Leuchtstoffen und Leuchtstoffsystemen steht jetzt auch ein Röntgendiffraktometer (XRD) der neusten Generation zur Verfügung.
Das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Anorganische Leuchtstoffe am Campus der Fachhochschule Südwestfalen in Soest hat im Dezember 2013 seine Arbeit aufgenommen. Gemeinsam mit der FH Südwestfalen sowie Partnern aus Industrie und Forschung werden seitdem am Standort unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Schweizer erfolgreich Leuchtstoffe und Leuchtstoffsysteme entwickelt.
Mit der Ergänzung der technischen Ausstattung zur Materialanalyse erweitert die Forschungseinrichtung ihre Möglichkeiten: Auch ein hochmodernes Röntgendiffraktometer (XRD) inklusive Hochtemperaturkammer steht jetzt zur Verfügung. Das Gerät misst Beugungsphänomene von Röntgenstrahlung, sodass Aussagen etwa über Strukturen von Kristallen und kristallinen Substanzen oder Schichtanalysen möglich werden.
Nicht zuletzt ist die Einrichtung der hervorragend ausgestatteten Labore ein Garant für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit regionalen Industriepartnern: »Der Fokus unserer Arbeit liegt nicht nur im Bereich der Licht- und Beleuchtungstechnik, sondern auch auf modernen Oberflächen-, Schicht- und Tiefenprofilanalysen. Des Weiteren führen wir Materialbearbeitung mithilfe von Laserstrukturierungen durch. Die Erweiterung unseres Geräteparks ist Ausdruck unseres kontinuierlichen Erfolgs«, stellt Prof. Dr. Stefan Schweizer erfreut fest.
Am Fraunhofer-Anwendungszentrum in Soest, das zum Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS mit Sitz in Halle (Saale) gehört, wird nicht nur Vorlaufforschung für neue Leuchtstoffe auf Basis von Gläsern und Glaskeramiken betrieben, sondern die Experten bearbeiten auch Industrie-Anfragen. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunft der Licht- und Beleuchtungsindustrie und anderer thematisch verwandter Bereiche zu unterstützen. Insbesondere die Optimierung von Werkstoffen, Bauteilen und Systemen trägt zum Erfolg der Projektpartner bei. Bei der gemeinschaftlichen Entwicklung, gegebenenfalls auch im Rahmen von öffentlich geförderten Projekten, stehen sowohl die Konzeption als auch die Anwendung im Mittelpunkt.
© Foto Fraunhofer AWZ Soest/B. Ahrens
Ansicht eines Röntgendiffraktometers von oben: Aufsicht auf Quelle, Probenhalter und Detektor (v.l.n.r).