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Hightech-Strategie 2025: zwölf „Forschungslabore Mikroelektronik Deutschland“ eröffnet

In der RWTH Aachen fand der gemeinsame Auftakt für zwölf bundesweite Forschungslabore Mikroelektronik mit 50 Millionen Euro Förderung durch das BMBF statt.

Forschungs-Staatssekretär Thomas Rachel startet zwölf Forschungslabore Mikroelektronik Deutschland bei einer Auftaktveranstaltung in der RWTH Aachen.

In der forschungsintensiven Mikroelektronik stellen Hochschulen einen zentralen Innovationsfaktor dar. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will deshalb Forschungslabore an Hochschulen in der Mikro- und Nanoelektronik in Deutschland massiv fördern. Es stellt dafür deutschlandweit 50 Millionen Euro für modernste Geräte und Anlagen bereit. Eines der Forschungslabore, die aus dem bundesweiten Wettbewerb hervorgegangen sind, wird an der RWTH eingerichtet.

RWTH-Professor Wilfried Mokwa koordiniert für das „Zentrallabor für Mikro- und Nanotechnologie“ der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Aachener Hochschule das Projekt mit einem Fördervolumen von 9,3 Millionen Euro, an dem insgesamt zehn Professuren der RWTH beteiligt sind.

Technologisch starke Basis
Die gemeinsame Eröffnungsveranstaltung der Forschungslabore fand am 5. Februar 2019 in Aachen statt. Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, MdB, überreichte Förderurkunden an die zwölf Forschungslabore Mikroelektronik Deutschland. Er verwies auf deren Bedeutung als Investition in die Zukunft: „Wir wollen auch in einer sich rasant verändernden Welt selbstbestimmt leben. Dazu müssen wir in Deutschland und Europa technologisch über eine starke Basis verfügen. Die Forschungslabore Mikroelektronik Deutschland liefern hierzu einen wichtigen Beitrag. In den Laboren wird die Elektronik der nächsten Jahrzehnte entwickelt und reif gemacht für die Anwendung, damit neue Ideen und neues Wissen schnell in unserem Alltag ankommen.“

Grußworte hielten im Rahmen dieser Auftaktveranstaltung weiterhin Dr. Beate Wieland, Leiterin der Abteilung Forschung im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, Professor Thomas Mikolajick, TU Dresden, als Gesamt-Koordinator der Forschungslabore Mikroelektronik Deutschland und Dr. Bernd Schulte, Mitglied des Vorstands AIXTRON SE, Herzogenrath. RWTH-Rektor Professor Ulrich Rüdiger unterstrich die Bedeutung des „Forschungslabors Mikroelektronik Aachen für 2D-Elektronik“ für die RWTH: „Damit wird die Aachener Mikroelektronik durch gezielte Investitionen zukunftsweisend aufgestellt und auf einen international führenden Stand geführt.“

Innovationen und Perspektiven
Der Fokus des Aachener Projekts liegt auf dem Gebiet der zweidimensionalen Matrialien und ihrer Anwendungen in der Mikroelektronik sowie in der Mikro- und Nanosensorik. Diese Materialien haben wegen ihrer außergewöhnlichen elektrischen, mechanischen und chemischen Eigenschaften ein hohes Potential. Damit werden künftig Bauelemente mit neuen Funktionalitäten für Anwendungen in der Sensorik, Aktorik und Nanoelektronik ermöglicht und die weitere Miniaturisierung und Leistungssteigerung von Bauelementen und Systemen vorangetrieben. Das Mitte 2017 gegründete „Aachen Graphene & 2D Materials Center“ bündelt bereits Aktivitäten der Aachener Forschungsgruppen aus der Elektrotechnik und Physik zu diesem Thema. Es wird in besonderem Maße von diesem Projekt profitieren.