Super-Surf gewinnt den Deutsch-Niederländischen Wirtschaftspreis 2019
Die Finalisten 2019 vlnr Vertreter von Swapfiets, Super Surf und Sennder.
Das binationale Gemeinschaftsprojekt ermöglicht die Massenproduktion von Wasserstoff-Brennstoffzellen und setzte sich gegen 35 Kandidaten durch. Die Auszeichnung wurde in diesem Jahr zum zwölften Mal von der Deutsch-Niederländischen Handelskammer (DNHK) vergeben.
„Die Mobilität der Zukunft ist um eine interessante Lösung reicher“, sagt DNHK-Geschäftsführer Günter Gülker anlässlich der Preisverleihung. „Super-Surf ist ein perfektes Beispiel dafür, was unsere beiden Länder leisten können, wenn sie ihre Kräfte bündeln.“ Im Mittelpunkt des grenzübergreifenden Projekts stehen Brennstoffzellen – eine der wichtigsten Technologien auf dem Weg zum emissionsfreien Individual- und Frachtverkehr. Der Haken: Sie konnten bislang nicht in Masse produziert werden. Es fehlte eine verlässliche Qualitätskontrolle für die hochempfindlichen Komponenten.
Preisträger gründen auch Start-up für Busproduktion
Die sechs deutschen und niederländischen Unternehmen hinter
Super-Surf haben dieses komplexe Problem gemeinsam gelöst. Über zwei
Projektpartner vertreiben sie inzwischen hochpräzise optische 2-D- und
3-D-Messsysteme, mit denen Hersteller von Brennstoffzellen eine gleichbleibende
Qualität sicherstellen können. Und damit nicht genug: „Als weiteres Ergebnis
des Projekts bauen wir gerade ein deutsch-niederländisches Start-up auf, das
Brennstoffzellenbusse für den öffentlichen Nahverkehr herstellen wird“, erzählt
Susanne Schreier vom Leadpartner ADREM GmbH. „Dass wir unsere gemeinsamen
Anstrengungen nun noch mit dem Deutsch-Niederländischen Wirtschaftspreis krönen
können, freut uns außerordentlich und wird uns sicherlich zu mehr Bekanntheit
in beiden Ländern verhelfen.“
Super-Surf besteht aus den mittelständischen Unternehmen Demcon (Focal) B.V. (Enschede, NL), Hymove B.V. (Arnheim, NL), NanoFocus AG (Oberhausen, NRW), Nedstack B.V. (Arnhem, NL), dem ZBT – Zentrum für Brennstoffzellentechnologie (Duisburg, NRW) sowie der ADREM GmbH (Oldenburg, Niedersachsen) als Projektleiterin und ist eins von insgesamt elf Innovationsprojekten innerhalb des INTERREG VA-Projekts „ROCKET“, welches die grenzüberschreitende Kooperation im deutsch-niederländischen Grenzgebiet im Bereich der Schlüsseltechnologien fördert.
ROCKET
Das Projekt ist Teil des größeren grenzüberschreitenden
Innovationsprogramms ROCKET (Regional Collaborations on Key Enalbing
Technologies). Im Rahmen dieses Programms fördert die deutsch-niederländische
Zusammenarbeit die Entwicklung sogenannter Schlüsseltechnologien wie
Nanotechnologie und Photonik, um Lösungen für die großen gesellschaftlichen
Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Elf Innovationsprojekte
(einschließlich SuperSurf) und sechs Machbarkeitsstudien wurden im Rahmen von
ROCKET durchgeführt.
Das Programm wird unter der Koordination von OostNL und in Zusammenarbeit mit den Partnern innos Sperlich, NMWP.NRW, Novel-T und BC Semi NL durchgeführt. Dieses Projekt wird von der Europäischen Union, den Provinzen Overijssel und Gelderland, MB Niedersachsen und MWIDE NRW im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland-Nederland finanziell unterstützt.
Als Folge von ROCKET wurde ROCKET Reloaded gestartet. Neue Ideen für Innovationsprojekte können bis zum 15. November 2019 eingereicht werden. Danach findet ein Auswahlverfahren statt. Weitere Informationen finden Sie unter www.rocket-innovations.eu.