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Drei Raketen-Start-ups starten in die 2. Runde des deutschen Wettbewerbs für Mikrolauncher

© istockphoto.com/Johannes Gerhardus Swanepoel

Beim Mikrolauncher-Wettbewerb des DLR Raumfahrtmanagements haben drei Teams die zweite Runde erreicht: HyImpulse Technologies aus Baden-Württemberg, IsarAerospace Technologies und Rocket Factory Augsburg aus Bayern (alphabetische Reihenfolge). Entschieden hat eine Jury unter Vorsitz von Thomas Jarzombek, Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt und Start-up-Beauftragter im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Thomas Jarzombek: „Wir betreten mit diesem Wettbewerb Neuland. Unser Ziel ist es, neben den etablierten Launcher-Anbietern neue Akteure aus dem Start-up-Umfeld aufzubauen. Damit setzen wir auf die Kommerzialisierung der Raumfahrt, wie es die NASA bereits erfolgreich betreibt. Firmen wie SpaceX sind dort daraus hervorgegangen. Wir setzen hier auf Wettbewerb, private Mittel und privates Risiko. Der Staat soll nicht mehr alles selbst entwickeln, sondern verstärkt Leistungen bei Start-ups einkaufen.“

Der Mikrolauncher-Wettbewerb fördert deutsche Start-ups, die Startdienstleistungen ins All kommerziell entwickeln und anbieten wollen, mit insgesamt 25 Millionen Euro. Die drei Gewinner setzen auf so genannte Mikrolauncher. Das sind kleine und moderne Trägerraketen mit einer Nutzlast von einigen hundert Kilogramm. Alle drei Bewerber haben die Jury mit ihren Vorschlägen in technischer, wirtschaftlicher und operationeller Hinsicht überzeugt. Sie erhalten nun jeweils 500.000 Euro für die weitere Ausarbeitung ihrer Konzepte bis zur Hauptrunde des Wettbewerbs im Frühjahr 2021. In den beiden weiteren Runden des Wettbewerbs stehen den Gewinnern Fördergelder für die Qualifikationsphase ihrer Trägersysteme inklusive der Durchführung von jeweils zwei Demonstrationsflügen im Zeitraum 2022-2023 zur Verfügung.

Die Teams von HyImpulse, Isar Aerospace Technologies und der Rocket Factory Augsburg bekommen nun ein Unterstützungs-Schreiben („Letter of Support“) des DLR Raumfahrtmanagements für eine Förderung im so genannten C-STS-Programm der Europäischen Raumfahrtagentur ESA. Diese Unterstützung erfolgt mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), die Deutschland auf der vergangenen ESA-Ministerratskonferenz „Space19+“ im November 2019 in Sevilla zugesagt hat.

Quelle: BMWI