High-Tech aus Nordrhein-Westfalen für die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie
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Nicht nur im zivilen Bereich kommt den Schlüsseltechnologien wie Nanotechnologie, Nano- und Mikrosystemtechnik, innovative Werkstoffe und der Photonik sowie den entsprechenden Anwendungsfeldern eine entscheidende Rolle zu. Auch im Sicherheits- und Verteidigungsbereich können sie einen entscheidenden Beitrag leisten. Die aktuellen Entwicklungen zeigen auf eindringliche Weise die rapiden Veränderungen und technologischen Weiterentwicklungen bestehender Komponenten oder neuer Systeme.
Aufgrund seiner hohen Technologiekompetenz stellen die Entwicklungen in der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie gerade für Nordrhein-Westfalen große Chancen dar. Aus diesem Grund hat der Landescluster NanoMikroWerkstoffePhotonik.NRW in Kooperation mit AeroSpace.NRW, automotiveland.nrw und Kunststoffland NRW sowie NRW.Global Business unter dem Titel „High-Tech aus NRW für die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie“ auf einer NMWP-Netzwerkveranstaltung in Düsseldorf viele wichtige Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik zusammengebracht.
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: „Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine bedeutet eine Zäsur für die europäische Friedensordnung. Er zeigt, wie wichtig es ist, unsere Demokratie und unsere Freiheit aktiv zu verteidigen. Dazu gehört auch die Einbindung der in der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie tätigen Hersteller wichtiger High-Tech-Produkte in die nationale Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Die Welt hat sich verändert – und wir müssen darauf reagieren. Es braucht neue Lösungen, strategische Partnerschaften und eine enge Zusammenarbeit auf nationaler und europäischer Ebene.“
Dr.-Ing. Harald Cremer: „Nordrhein-Westfalen ist als High-Tech- und Materialstandort wichtig für die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie – und im Ländervergleich in der Spitzengruppe. Neben prominenten Beispielen wie Rheinmetall, Thyssenkrupp, KNDS oder Dynamit Nobel sind es zahlreiche Zulieferer, welche zum Teil als ‚Hidden Champions‘ wichtige Impulse liefern. Es freut uns daher, dass NMWP.NRW vom NRW-Wirtschaftsministerium damit beauftragt wurde, Aktivitäten im Bereich der Schlüsseltechnologien mit Bezug zur Sicherheits- und Verteidigungsindustrie zu initiieren und eine koordinierende Rolle einzunehmen.“
Über einhundert Teilnehmer haben die Netzwerkveranstaltung besucht, um sich über die Sicht aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft auf die aktuellen Entwicklungen zu informieren und in den Austausch zu treten. Neben einem Blick auf die Implikationen für die Finanz- und Industriepolitik durch Prof. Dr. Hubertus Bardt vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. und einen Überblick über Förderung von Defence Innovationen auf europäischer Ebene am Beispiel des Europäischen Verteidigungsfonds durch Dr. Lino Schneider-Bertenburg als Vertreter der Nationalen Kontaktstelle Europäischer Verteidigungsfonds konnten die Gäste in spannenden Unternehmenspitches und einer Panel-Diskussion aus erster Hand erfahren, welche Chancen, aber auch Herausforderungen für die Industrie Nordrhein-Westfalens in diesem Bereich bestehen. Bei einem abschließenden Networking bot sich die Gelegenheit, den Austausch zu vertiefen und die nächsten Schritte zu planen, um die Chancen gemeinsam in wirtschaftlichen Erfolg zu überführen.