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Stahleigenschaften vorab genau berechnen

Jakob Lensing (zweiter von links) in Begleitung von Prof. Dr. Sebastian Weber (links) bei der Preisverleihung © Dörrenberg

Wie muss ein Stahl zusammengesetzt sein, damit er schließlich genau die gewünschten Eigenschaften hat? Um diese Frage zu klären, gibt es Computerprogramme. Jakob Lensing, Student am Lehrstuhl Werkstofftechnik der Ruhr-Universität Bochum, hat eines von ihnen um einen wichtigen Faktor erweitert, sodass genauere Berechnungen der Härte möglich sind. Für seine Studienarbeit wurde er am 13. Februar 2025 mit dem 2. Preis des Dörrenberg-StudienAwards ausgezeichnet.

„Es ist bereits möglich ausgehend von der chemischen Zusammensetzung und der Wärmebehandlung eines Werkstoffes auf makroskopische Eigenschaften zu schließen, zum Beispiel auf seine Härte“, erklärt Jakob Lensing. „Das möchten wir gern umkehren und aus den gewünschten Eigenschaften die ideale Zusammensetzung des Werkstoffs berechnen“. Es gibt bereits eine am Lehrstuhl Werkstofftechnik entwickelte Software, die das kann. Dieses Programm erweiterte Jakob Lensing um den Faktor der Martensit-Starttemperatur. „Das ist die Temperatur, bei der sich nach dem Glühen beim Abschrecken des Materials das Gefüge schlagartig verändert. Diese Veränderungen führen zu einer hohen Härte.“ Die Einstellung der Martensit-Starttemperatur ist deswegen von Bedeutung, weil von ihr unter anderem abhängig ist, ob die Gefügeumwandlung vollständig abläuft oder nicht.

Ruhr-Universität Bochum

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