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Fraunhofer UMSICHT: Mikro-Dampfturbine räumt beim Gründungswettbewerb ab

© Foto Wirtschaftsförderung Dortmund Das Gewinnerteam Turbo-KWK: Dr. Björn Bülten, Dr. Johannes Grob, Ralf Paucker und Martin Daft (v.l.n.r.).

Ein wesentlicher Kostentreiber in der Industrie ist der Energieverbrauch. Das in Gründung befindliche Spin-off des Forscherteams »Turbo-KWK« bei Fraunhofer UMSICHT bietet Unternehmen mit Dampfbedarf eine neuartige Mikro-Dampfturbine und damit erstmals eine tragfähige Lösung zur ressourcenschonenden Eigenstromproduktion an. Durch die Kombination von hoher Effizienz sowie niedrigen Life-Cycle-Kosten gelingt eine Halbierung der Stromkosten bereits bei Unternehmen mit Einschichtbetrieb. Für die Geschäftsidee erhielten die vier Forscher von Fraunhofer UMSICHT den 1. Preis und den Sonderpreis Technologie des von der Wirtschaftsförderung Dortmund initiierten start2grow-Gründungswettbewerbs.

Björn Bülten, Johannes Grob, Ralf Paucker, Martin Daft sind das Team Turbo-KWK. Das interdisziplinär aufgestellte Team arbeitet bei Fraunhofer UMSICHT im Bereich Energie. Bald schon werden sie selbst ein Unternehmen mit Sitz im Zentrum für Produktionstechnologie in Dortmund gründen. Dessen Ziel ist es, Unternehmen mit Dampfbedarf u. a. in der Lebensmittelherstellung, Papier- und Zellstoffverarbeitung oder in der Holzverarbeitung eine tragfähige Lösung zur ressourcenschonenden Eigenstromproduktion anzubieten. Ihre selbst entwickelte Mikro-Dampfturbine ist dabei das Kernstück des Unternehmens. Eine Mikro-Dampfturbine erzeugt aus vorhandenem Prozessdampf zusätzlich 300 kW elektrischen Strom. Das neuartige Turbinenkonzept kombiniert dabei die höchste Effizienz in ihrer Leistungsklasse mit äußerst niedrigen Betriebskosten. Kommen Mikro-Dampfturbinen zur Eigenstromproduktion zum Einsatz, können die Stromkosten bereits bei Unternehmen mit Einschichtbetrieb halbiert werden. Konzept und Businessplan überzeugten bei der Präsentation am 24. Februar 2017 im Dortmunder Rathaus die 15-köpfige Jury des start2grow-Gründungswettbewerbs, die aus Vertretern von Industrie, Wissenschaft, Kapitalgebern und der Wirtschaftsförderung Dortmund bestand. Neben dem mit 15 000 € dotierten ersten Platz räumten die vier Gründer zudem den Sonderpreis Technologie in Höhe von 5000 € ab. Damit setzten sie sich in der 36. Auflage des bundesweiten Wettbewerbs gegen 68 weitere Teams durch.

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