Laserpräparierte Atome ermöglichen kompakte, ultragenaue Atomuhren
S. Origlia and P. Mysore
Laser können Atome "kaltstellen": sie bilden dann ein ultrakaltes Gas. Bringt man es in eine von zwei gegenläufigen Lasern gebildete Stehwelle, so kann man atomare Quantensprünge mit extremer Frequenzauflösung spektroskopieren. Diese Möglichkeit eignet sich zur Realisierung einer Atomuhr mit weit höherer Präzision als die konventionelle Mikrowellenatomuhr auf der Basis von Cäsiumatomen.
In Kooperation mit der PTB Braunschweig und der Univ. Birmingham (UK) hat ein Team der HHU Düsseldorf um Prof. Schiller eine kompakte, modulare optische Atomuhr vorgestellt, die eine zehnfach geringere Ungenauigkeit als die Cäsium-Atomuhr aufweist. Wesentliche Teile dieser Atomuhr basieren auf in Deutschland entwickelter optischer und laser-optischer Technologie.
Die kompakten Abmessungen erlauben prinzipiell Transportabilität und somit Anwendungsmöglichkeiten für verschiedene Nutzer.