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Weltrekord-Fahrt mit Elektroauto endet auf Sylt

Technische Uni­ver­si­tät Dort­mund

Ende einer Weltrekordfahrt: Die längste kontinuierliche Fahrt durch ein Land mit einem Elektroauto endete jetzt nach 28.198 Ki­lo­me­ter in List auf der Nord­see­in­sel Sylt. Die Route für den Elektro-Marathon hat ein Team um Prof. Uwe Clausen, Leiter des Instituts für Trans­port­lo­gis­tik (ITL) der TU Dort­mund, aus­ge­ar­bei­tet.

Der Mannheimer Rainer Zietlow und der Han­no­ve­ra­ner Dominic Brüner haben ih­re 65 Tage dauernde Marathonfahrt mit einem vollelektrischen VW ID.3 Pro S er­folg­reich und trotz der Co­ro­na-Pan­de­mie-Beschränkungen planmäßig beendet. Bei der vom Institut für Trans­port­lo­gis­tik (ITL) an der TU Dort­mund geplanten Route von Süd- nach Norddeutschland gab es mehrere Vorgaben: Jeder Ort sollte nur einmal angefahren wer­den. Zudem sollten alle deutschen Schnellladesäulen mit einer Ladeleistung von mindestens 60 Kilowatt (kW) und auch alle VW-Händler in der Bundesrepublik einmal besucht wer­den.

Kompetenz des ITL-Teams gefragt
„Diese Aufgabenstellung entspricht mit ein paar Modifikationen dem klassischen Problem des Hand­lungs­rei­sen­den“, sagt Prof. Clausen. In der Logistikwelt wird dies Travelling-Salesperson-Problem genannt. „Die Her­aus­for­de­rung, jeden Ort genau einmal zu besuchen und die weiteren An­for­der­ungen, klingt verblüffend einfach. Das Hand­lungs­rei­sen­den­pro­blem ist jedoch eines der schwersten aus Sicht der Komplexitätstheorie“, er­klärt Nicolas Kämmerling, ITL-Gruppenleiter Mathematische Optimierung. Daher war die Kompetenz des ITL-Teams gefragt, um ein passendes mathematisches Optimierungsmodell aufzustellen.