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KI-Gipfel an der Hochschule Bochum

Am 11. und 12. April 2024 trifft sich die KI-Szene der Architektur an der Hochschule Bochum. Unter Leitung von Prof. Jan R. Krause veranstaltet der Masterstudiengang Architektur Media Management AMM die erste und größte KI-Konferenz über Künstliche Intelligenz in Architektur und Kommunikation. Zwei Tage lang präsentieren Start-ups und Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz KI-Anwendungen für verschiedene Planungsphasen. Darunter Matthias Zühlke, Gewinner des deutschen KI-Awards und Star-Architekt Wolf D. Prix von Coop Himmelb(l)au aus Wien mit einem Blick hinter die Kulissen der selbstentwickelten KI „Deep Himmelblau“.

Seit mehreren Jahren spielt die Architekturfakultät der Hochschule Bochum eine führende Rolle in der Anwendung von Künstlicher Intelligenz in der Lehre. Schon lange vor Chat GPT präsentierte Retresco-CEO Johannes Sommer beim AMM-Symposium in der Bluebox Bochum die Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in Journalismus und Immobilienkommunikation. Seitdem ist die experimentelle Anwendung unterschiedlichster KI-Tools fester Bestandteil im Masterstudiengang Architektur Media Management AMM. „Mit großer Neugier und wachsender Expertise ermutigen wir unsere Studierenden, die Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in Architektur und Kommunikation zu erforschen. Schon vor vier Jahren wurden dazu die ersten Masterthesen bei uns geschrieben“, berichtet Studiengangsleiter Prof. Jan R. Krause.

Um das ganze Spektrum der Möglichkeiten auszuloten, wurden ausgewiesene KI-Experten in die Lehre an die Hochschule Bochum berufen, darunter Felix Dölker als Dozent für Mediengeschichte und Kommunikationsdesign sowie Moritz Dirks und Otto Stockmeier vom Berliner Start-up Reframe Videos für KI-generierte Architekturfilme. „Ebenso wichtig wie die Erforschung des kreativen Potenzials sind die urheberrechtlichen Fragen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz“, erläutert Krause. Hierüber spricht bei der Bochumer KI-Konferenz der Markenrechtsanwalt und AMM-Dozent Moritz Ott aus Berlin.

Auch Prof. Sven Pfeiffer vom Institut für Digitales Entwerfen, Planen und Bauen der Hochschule Bochum untersucht mit seinen Architekturstudierenden den Einsatz Künstlicher Intelligenz im Digitalen Entwurfsprozess am Beispiel eines Experimentalbaus für Innovationen und Zirkularität. Gernot Schulz, Professor für Entwurf und Baukonstruktion, macht KI-generierte Entwürfe bereits zum Ausgangspunkt von Abschlussarbeiten an der Architekturfakultät. Und Wirtschaftsinformatik-Professor Christian Bockermann hinterfragt provokant: „Sind Abschlussarbeiten in Zeiten von ChatGPT überholt?“

Aus der Praxis berichtet Florian Scheible vom Berliner Ingenieurbüro Schöne Neue Welt Ingenieure über Digitalisierung und KI mit Blick auf Europa. Stefan Cadosch, CEO des an der ETH Zürich gegründeten Start-ups KeeValue zeigt, welche Sicherheit seine KI bei der Kostenermittlung komplexer Bauvorhaben bietet. Und Ernst Uhing, Präsident der größten deutschen Architektenkammer NRW mit mehr als 30.000 Mitgliedern reflektiert, wie sich der Beruf des Architekten wandeln wird.

Besonderes Highlight des zweitägigen KI-Gipfels an der Hochschule Bochum sind zwölf Workshops, bei denen die Teilnehmer unter Anleitung von Experten ganz persönliche KI-Erfahrungen sammeln können. Veranstaltet und moderiert wird die Konferenz als Reallabor vom 22. Masterstudiengang Architektur Media Management AMM in Kooperation mit der Architektenkammer NRW und dem Deutschen Werkbund.

Die Teilnahme ist kostenlos, die Teilnehmerzahl begrenzt. Ausführliches Programm und Anmeldung unter: www.hochschule-bochum.de/amm-symposium

AMM-Symposium 

Seit 2002 ist das AMM-Symposium die führende Konferenz für Architekturkommunikation in Deutschland. Als Reallabor ist das Projekt integrierter Bestandteil des Masterstudiums Architektur Media Management AMM. Konzeption, Organisation, Referentenansprache, Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising, Marketing, Kommunikation, Live-Stream, Social Media, PR und Moderation liegen in den Händen der Masterstudierenden. In nur vier Monaten entwickeln und realisieren sie das komplette Eventmanagement. Je nach Thema und Anlass finden die AMM-Symposien in der Bluebox an der Hochschule Bochum, im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt, im Architekturforum Aedes, beim BDA oder auf der Architekturbiennale Venedig statt.