Fraunhofer UMSICHT sucht Ideengeber und digitale Handwerker für Projekt +SeniorDesignLab
© Foto Fraunhofer UMSICHT Realisierung konkreter Produktideen: +SeniorDesignLab.
Selbstständigkeit behalten bis ins hohe Alter. Im Projekt +SeniorDesignLab entwickeln Jung und Alt, Profi und Laie, Hausfrau und Tüftler bedürfnisorientierte Helfer für den eigenen Alltag – von der ersten Idee bis zum Prototypen. Dahinter steckt eine veränderte Form der Innovationsmethode Design Thinking. Fraunhofer UMSICHT sucht hierfür ab sofort Ideengeber und digitale Handwerker.
»Der Design-Output von transdisziplinären und altersgemischten Teams ist kreativer und nachhaltiger für die Gestaltung des demografischen Wandels.« Mit dieser Forschungshypothese tritt das Team des vor kurzem gestarteten Projekts +SeniorDesignLab an, um Bürger, Unternehmen und die Kreativwirtschaft auf die Bedürfnisse der immer älter werdenden Gesellschaft in Deutschland vorzubereiten. Denn immer mehr Menschen werden künftig im Alltag auf Hilfsmittel angewiesen sein. »Doch was genau wird benötigt? Und: Welchen Einfluss haben moderne digitale Produktionsmethoden (Direct Digital Manufacturings, DDM) auf Vertrieb und Produktion dieser Hilfsmittel?« Das fragt Sabrina Schreiner aus der Abteilung Nachhaltigkeits- und Ressourcenmanagement bei Fraunhofer UMSICHT.
Nutzer im Fokus
Unter der Leitung von Fraunhofer UMSICHT und mit Unterstützung von
Wirtschaftspsychologen wollen Designer, Ingenieure und Techniker
gemeinsam mit Menschen der »Generation 55+« Produkte entwickeln, die
mobiler machen, den Alltag sicherer gestalten und fit halten. Die
Teilnehmenden kommen aus den verschiedensten Bereichen, mit
unterschiedlichstem Background. »Wir beziehen von Anfang an nicht nur
Profis, sondern bewusst Laien und insbesondere diejenigen mit ein, die
die Produkte später hauptsächlich nutzen«, so Schreiner. Denn sie seien
es schließlich, die den besten Blick für die Bedürfnisse haben. Die im +SeniorDesignLab
angewendete Innovationsmethode basiert auf dem Ansatz des Design
Thinkings. Der Unterschied hier: Die Zielgruppe (Persona) ist voll
integrierter Teil des Entwicklungsprozesses, von der Ideenfindung bis
zum Prototypen.
DEZENTRALE Dortmund
Ab April 2018 startet die Ideenfindungsphase des +SeniorDesignLabs.
Dazu treffen sich altersgemischte Gruppen von sechs bis zehn Personen in
der offenen digitalen Werkstatt (FabLab) DEZENTRALE in Dortmund. Sie
sammeln in einem gesteckten Zeitrahmen von zwei Stunden unzählige
bedürfnisorientierte Ideen. Hierfür werden gute Beobachter gesucht, die
sich fragen: Was kann auf welche Weise sicherer gemacht werden? Wie ist
eine Alltagsaufgabe stressfreier und selbstständiger zu bewältigen?
Als nächstes geht es an die Realisierung konkreter Produktideen. In
der DEZENTRALE stehen 3D-Drucker, 3D-Scanner, Lasercutter, CNC-Fräse und
weitere moderne Produktionsmittel zur Verfügung. Die Teilnehmenden
nutzen die Möglichkeiten der dezentralen Produktion, basierend auf
modernen Fertigungstechnologien an der Schnittstelle zum traditionellen
Handwerk. Nach einer theoretischen und praktischen Einführung bauen sie
mit den Experten die ersten Prototypen. Schreiner: »Für diesen Teil des
Projekts benötigen wir die Mithilfe von handwerklich Interessierten, die
neben Know-how vor allem Kreativität im Tüfteln und Experimentieren
mitbringen.«
Anmelden und mitmachen
Das +SeniorDesignLab sucht ab sofort Menschen ab 55 Jahren, die an
der Entstehung nutzbarer Alltagshelfer mitwirken möchten. Je nach
Interesse gibt es zwei Möglichkeiten, sich einzubringen: als Ideengeber
oder digitaler Handwerker.
Partner
Projektkoordination: Fraunhofer UMSICHT I Sanitätshaus Kraft I International School of Management I MMID GmbH
Förderhinweis
»+SeniorDesignLab« wird gefördert mit einer
Zuwendung des Landes Nordrhein-Westfalen unter Einsatz von Mitteln aus
dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014-2020
»Investitionen in Wachstum und Beschäftigung«. Projektträger:
LeitmarktAgentur.NRW • Projektträger Jülich.