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Innovationen für die Kunststoffindustrie

Mit ihrem Forschungsangebot in den Bereichen Beschichtungstechnik sowie Werkzeug- und Prozesstechnik bietet die gemeinnützige KIMW Forschungs-GmbH innovative Lösungsmöglichkeiten, die sich am Bedarf kunststoffverarbeitender Unternehmen orientieren.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2013 ist die gemeinnützige KIMW Forschungs-GmbH (KIMW-F) in Lüdenscheid der erste Ansprechpartner in NRW für innovative Technologien rund um die Kunststoffverarbeitung. Als Forschungsstelle des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid kann sie auf eine über 30-jährige Expertise zurückgreifen, wobei die geographische Lage in der Region Südwestfalen, die maßgeblich durch mittelständische Industrie geprägt ist, für einen einfachen Zugang insbesondere zu kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) sorgt. Dabei wird die Forschungsstelle von der Trägergesellschaft des Kunststoff-Instituts unterstützt und hat durch die dort über 300 angemeldeten Mitgliedsunternehmen, Hochschulen und Cluster ein starkes Netzwerk im Rücken, was die Aufstellung von Kooperationen und Projektkonsortien deutlich vereinfacht.

Die Kernforschungsbereiche der KIMW-F umfassen die Themen Beschichtungs- und Oberflächentechnik sowie Werkzeug- und Prozessentwicklung. Hier liegt der Fokus auf der Etablierung neuer Technologien, die vor allem die Produktivität kunststoffverarbeitender Unternehmen erhöhen sollen. Hierzu nutzt die KIMW-F die metallorganische chemische Gasphasenabscheidung (MOCVD), welche durch die hohe Konformität und große Materialauswahl ein erhebliches Entwicklungspo-tential für die Beschichtung von Werkzeugen und Formeinsätzen in der Kunststoffverarbeitung bietet. Gefragt sind hier vor allem die Reduktion von Belägen, die Steigerung der Entformung sowie die Erhöhung von Verschleiß- und Korrosionsschutz. Der Bereich Werkzeug- und Prozessentwicklung beleuchtet den Kunststoffverarbeitungsprozess hinsichtlich neuartiger Temperierverfahren, generativem Werkzeugbau und innovativen Fertigungsmethoden, welche zum Ziel haben, die Bauteilqualität zu steigern und eine generelle Verbesserung der Prozessabläufe und der Energieeffizienz zu erreichen.

Die Haupttätigkeit der KIMW-F ist die Initiierung, Koordination und Durchführung geförderter F&E-Projekte in den oben genannten Themenbereichen. Dabei spricht die Forschungsstelle gezielt KMU’s aus der Kunststoffbranche an, um ausgehend von aktuellen Problemstellungen in der Produktion Lösungsansätze zu finden und in Form eines Projektes aufzuarbeiten. Die Partner profitieren hierbei neben dem fachlichen Know-how insbesondere von den Erfahrungen der KIMW-F im Bereich der öffentlichen Förderung, so dass den Unternehmen der überwiegende Teil der formalen Aspekte bei der Antragsstellung und im späteren Projektmanagement abgenommen wird, damit sich die KMU’s vollständig auf die praktische Arbeit fokussieren können. Zusätzlich dazu kann die KIMW-F durch eine eigene Werkhalle und die Möglichkeit, Prozesse im Technikumsmaßstab nachzustellen und zu optimieren, auch bei der praktischen Durchführung von Entwicklungsaufgaben eine führende Rolle einnehmen. Die KIMW-F bietet interessierten Unternehmen zudem auch losgelöst von geförderten F&E-Projekten die Möglichkeit, die zur Verfügung stehenden innovativen Technologien zu testen und die Vorteile für die eigene Produktion zu evaluieren. Dies kann in Form von klar definierten kurzfristigen Forschungsaufträgen oder in Form einer längerfristigen bilateralen Kooperation geschehen. Darüber hinaus ist der Wissenstransfer ein Hauptanliegen der Forschungs-stelle. Hierzu präsentiert die KIMW-F Inhalte der hauseigenen Vorlaufforschung sowie Ergebnisse aus F&E-Projekten regelmäßig auf Fachtagungen und Seminaren vor einem Fachpublikum.

Das übergeordnete Ziel ist stets die Steigerung von Produktivität im Unternehmen, welche mit einer verbesserten Energieeffizienz, höherer Bauteilqualität und folglich einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit einhergeht. Die gemeinnützige KIMW Forschungs-GmbH ist jederzeit offen für neue Ideen im Bereich der Kunststoffverarbeitung und bereit, die entsprechenden Innovationen in enger Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen auf ihrem Weg vom ersten Testlauf bis hin zur Markteinführung zu begleiten.


Technologiebereich:
Kunststoffverarbeitung, Beschichtungs- und Oberflächentechnik, Werkzeug- und Prozesstechnik, Materialwissenschaften

Standort:
Lüdenscheid

Unterstützungsangebot:
Durchführung und Koordination von F&E-Projekten in den verschiedenen Technologiebereichen, administrative Unterstützung und Beratung im Bereich der Förderung von F&E-Vorhaben auf NRW-, Bundes- und EU-Ebene, Netzwerkmanagement, Aus- und Weiterbildung

Ausstattung und Services für Unternehmen:

  • Werkhalle mit mehreren Beschichtungsanlagen
  • Nasschemisches Labor
  • Technikum mit Spritzgießmaschinen zur Abmusterung
  • Verschiedene Methoden der Oberflächen- und Materialanalytik, Bauteilprüfung
  • Räumlichkeiten für Meetings, Seminare und Fachtagungen

Besonderheiten:
Forschung, Dienstleistung und Weiterbildung unter einem Dach durch Einbettung in die KIMW-Gruppe, einfacher Netzwerkzugang über die Trägergesellschaft des Kunststoff-Instituts


Abbildung 1: Hybride Formeinsätze für Sichtteile aus dem Förderprojekt „HybridTemp“ (Konsortium: Werkzeugbau Jedig und Heyn, Formenbau Althaus, Josch Strahlschweißtechnik und KIMW-F).

Abbildung 2: Außenansicht des Kunststoff-Instituts in Lüdenscheid, in dessen Räumlichkeiten auch die gemeinnützige KIMW Forschungs-GmbH ansässig ist.

Abbildung 3: Spritzgießformeinsätze zur Herstellung von Kunststoffzahnrädern, welche mit einer MOCVD-Beschichtung zur Belagreduzierung versehen wurden.

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