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Kohlefaserausstieg „made in Ruhrpott“

Der Kohlefaserausstieg u.a. mit Flachsfasern in Mitten des Ruhrpotts (Bildquelle: Cropfiber GmbH)

Um aktuell CO2 in der Mobilität einzusparen beziehungsweise der Umwelt etwas Gutes zu tun, muss man sein Auto stehen lassen, Flugreisen meiden und theoretisch auch Gegner der aktuell energieintensiven E-Auto-Herstellung sein – oder auch nicht.

Eine andere Lösung hingegen liegt in Innovationen im Bereich der Werkstoffe.

Die Cropfiber GmbH arbeitet aktuell an Produkten und Lösungen, mit dessen Eigenschaften man keinerlei Kompromisse eingehen muss, aber trotzdem große Mengen CO2 einspart. Der Fokus dabei liegt auf dem CO2-Einsparen ohne Verlust von Komfort, Emotionen und Wohlstand.

Der Gründer und Geschäftsführer Nils Freyberg stellte sich eines Tages die Frage, wieso die Klimabewegung, die beispielsweise durch Greta Thunberg in den Medien an Aufmerksamkeit gewonnen hat, trotz grundsätzlich nachvollziehbarer Ziele so lange braucht, um in der Mitte der Gesellschaft anzukommen. Einer der Gründe ist: Es wird Verzicht gefordert. Verzicht auf das Auto, Motorrad, Flugzeug und zusammengefasst auch auf „alles was Spaß bringt“.

Letzteres verkörpert Nils' Sportwagen, neben dem Bedürfnis der individuellen Mobilität, perfekt.  Ein Verzicht darauf würde Kompromisse bedeuten. So entstand die Idee zum „kompromisslosen CO2-Einsparen“.

Das Ziel: Der Kohlefaserausstieg

Fast jeder kennt Carbon bzw. Kohlenstofffasern beispielsweise vom eigenen E-Bike, Auto oder aus dem Motorsport. Problem ist, dass dieser Hightech-Werkstoff zwar sehr gute Eigenschaften hat, sich aber aktuell nur mit hohem CO2-Ausstoß produzieren beziehungsweise recyceln lässt.

Der Lösungsansatz: CO2 kann man einsparen, indem man leichte und CO2-neutrale Werkstoffe verwendet und Kohlenstofffasern in den Bereichen ersetzt, wo es Sinn ergibt.

So wird in der Cropfiber GmbH der Kohlefaserausstieg made in Ruhrpott angegangen und Kohlenstofffasern durch nachwachsende Rohstoffe, wie Flachs oder Cellulose ersetzt.

Bei Flachs wird beispielsweise bereits in der Werkstoff-Herstellung deutlich weniger CO2 freigesetzt, da keine immensen Temperaturen benötigt werden, wie es bei Kohlenstofffasern (Prozesstemperatur von bis zu 2.800°C) der Fall wäre. Darüber hinaus nehmen die Fasern während des Wachstums CO2 auf und binden es, was der Umwelt zugutekommt.

Ein weiterer großer Vorteil ist der Recycling-Prozess. Hierbei kann eine einfache thermische Verwertung angewendet werden, womit sich Energie erzeugen lässt. Carbon hingegen wird aktuell deponiert oder aber bei sehr hohen Temperaturen (versucht) zu vernichten.

Der Kasus Knaktus: Transfer vom Labor auf die Straße

Den Ansatz Naturfasern als Ersatzprodukt für Kohlenstofffasern einzusetzen ist nicht neu. Neu ist, diese auch bis zur Marktreife weiter zu entwickeln. Oftmals bleibt es bei Forschungsprojekten, bei denen entwickelt und geforscht wird, aber der letzte Schritt fehlt, um den Werkstoff nicht nur im Motorsport oder in der Forschung in kleinen Mengen anzuwenden, sondern auch in großen Mengen beispielsweise in der Automobil-Branche zu platzieren. Ziel sollte ganz klar sein, dass nicht nur über den Energieträger des Autos (wenig Benzin- oder Stromverbrauch) CO2 eingespart werden sollte, sondern das Auto als gesamtes betrachtet werden muss. Dabei spielt effizienter serienreifer Leichtbau eine sehr große Rolle und genau hier sieht sich die Cropfiber GmbH durch folgenden Ansatz, welcher das große Alleinstellungsmerkmal ist:

Die PS werden aus dem Labor auch auf die Straße gebracht, indem unter der Marke ASPHALTKIND ein Technologie- und Werkstoffträger entwickelt wird: Eine reichweitenoptimierte Dachbox, um das neue Material auf Augenhöhe bezüglich Stabilität, Gewicht und Design unter Beweis zu stellen.

Die Learnings und das gewonnene Know-How im Bereich der Werkstoffe und der Produktionsmethoden werden für weitere B2C-Produkte, wie beispielsweise Fahrräder und Auto-Anbauteile, aber auch für B2B-Geschäftsbeziehungen als Zulieferer genutzt.

Damit ist das Startup vielen anderen Unternehmen einen Schritt voraus. Oftmals fällt es schwer, neue Werkstoffe in den Markt einzuführen. Genau hier liegen die Stärken, welche auch Kunden des Unternehmens einen Mehrwert bieten können, indem das Know-How als Entwicklungsdienstleister angeboten wird. Auch der Technologie- und Werkstoffträger, die Dachbox, kann für weitere neue innovative Werkstoffe genutzt werden, die vom Labor auf die Straße gebracht werden sollen.

Ingenieure retten die Welt

Wichtig festzuhalten ist, dass Leichtbau viele Facetten hat, welche abgewogen werden müssen. Besonders in der Mobilität wird Leichtbau in naher Zukunft eine sehr große Rolle spielen. Je weniger Energie benötigt wird, um ein Auto, ein Fahrrad, einen Zug oder ein Flugzeug zu beschleunigen, um so weniger CO2 wird ausgestoßen. Wichtig hierbei ist natürlich, dass die verbauten Werkstoffe bei der Produktion und auch beim Recycling den CO2-Footprint nicht negativ beeinflussen.

Genauso wichtig ist es im Hinterkopf zu behalten, dass niemand Lust auf Verzicht hat. Sämtliche Innovationen der vergangenen Jahrzehnte stehen bei der Politik auf dem Prüfstand. Jetzt liegt es an der Innovationskraft der Unternehmen und am Vertrauen der Politik in die Ingenieure, dass wir den technischen Wohlstand insoweit aufrechterhalten, sodass niemand Kompromisse machen muss und möglicherweise sogar Spaß am CO2-Einsparen hat. Ein Auto, welches durch Leichtbau besser beschleunigt, einen niedrigen Schwerpunkt hat, in Kurven eine hohe Querdynamik entwickeln kann und trotzdem wenig Energie in der Produktion, dem Recycling und natürlich auch bei der Nutzung benötigt, wäre dabei ein guter Anfang. Oder aber auch ein gutes Ziel, was nach der Dachbox kommen könnte.

Cropfiber GmbH

Tätigkeitsschwerpunkte

  • Forschung, Entwicklung, Design (R&D)
  • Produktion, Herstellung
  • Services/Dienstleistungen

Branchen- und Technologiefelder

Automotive

Material für Nicht-Luftfahrt-Anwendungen

Wichtigste Regionen für die eigene Wertschöpfung (Entwicklung/Produktion/Märkte)

  • DACH Region
  • Benelux, Frankreich, Italien, Portugal, Spanien
  • UK
  • China

www.cropfiber.de, www.asphaltkind.de

Quelle: NMWP-Magazin

Cropfiber GmbH

Mit der Cropfiber GmbH gehen wir den Kohlefaserausstieg an. Unter der Marke ASPHALTKIND entwickeln wir unseren Technologie- und Werkstoffträger: Eine reichweitenoptimierte Dachbox.mehr...