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Große Datenmengen mathematisch nutzen

Christian Stump koordiniert das neue Schwerpunktprogramm in der Mathematik. © Roberto Schirdewahn

Die Grundlagenforschung in der Mathematik verändert sich durch die Analyse und Verarbeitung immer größerer kombinatorischer Datenmengen aus Computerexperimenten.

Kombinatorische und diskrete Daten wie Graphen, Netzwerke, Ordnungsstrukturen oder Gitter zur Oberflächenapproximation bilden eine wichtige Quelle für die Entwicklung mathematischer Theorien. Ihre Analyse in der Grundlagenforschung ist vergleichbar mit der Ableitung physikalischer Gesetzmäßigkeiten aus der Beobachtung von Naturphänomenen. Das neu eingerichtete Schwerpunktprogramm „Kombinatorische Synergie“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft zielt darauf ab, diese vielfältigen Daten systematisch in allen Bereichen der Mathematik und ihrer Anwendungen zu erfassen, zu analysieren und interdisziplinär zu nutzen. Das Schwerpunktprogramm wird an der Ruhr-Universität Bochum koordiniert von Prof. Dr. Christian Stump, Leiter der Arbeitsgruppe Algebraische Kombinatorik an der Fakultät für Mathematik.

Internationale Vorreiterrolle
Die Komplexität mathematischer Beobachtungen führt zu einer Revolution der Entwicklungszyklen im Zusammenspiel von Daten und Struktur. Das Wechselspiel zwischen Computerexperimenten, der Analyse von Daten und der Entwicklung von Theorien wird immer enger und vielschichtiger. Auch gibt es erste Erfolge in der Nutzung von Methoden der Künstlichen Intelligenz.

„Das Schwerpunktprogramm wird ein internationales Kombinatorik-Netzwerk schaffen, das innovative Methoden etabliert und die Leistungsfähigkeit der Kombinatorik als Synergietreiber zwischen hochaktuellen Themen in Algebra, Geometrie, Statistik, Optimierung und mathematischer Physik zur Entfaltung bringt“, so Christian Stump. „Die Kombinatorik in Deutschland wird dadurch zu einem internationalen Vorreiter in der Nutzung großer Datenmengen in der mathematischen Grundlagenforschung.“

Ruhr-Universität Bochum

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