Europäisches Projekt „Manufacturing NextMaterials“ unterstützt KMU bei Skalierung und Nachhaltigkeit in der Fertigungsindustrie
Am 1. Januar 2024 fiel der Startschuss für das Projekt
Manufacturing NextMaterials (MNM), eine ehrgeizige europäische Initiative, die
darauf abzielt, die Produktion von Teilen und Komponenten mit intelligenten und
nachhaltigen Eigenschaften anhand von Prototypen zu testen. Denken Sie dabei an
leichte Autoteile und Batteriematerialien. Ziel ist es, etwa 120 KMU die
notwendigen Kompetenzen zu vermitteln, um die Lücke zwischen Prototyp und Markt
zu schließen. Neun Partner aus Deutschland und den Niederlanden arbeiten in den
nächsten vier Jahren an diesem Projekt.
Brücke zwischen
Prototyping und Testproduktion für die Materialtechnologie
Das MNM-Projekt
geht auf die Notwendigkeit zurück, KMU im Bereich der Werkstofftechnologie zu
unterstützen. Diese Unternehmen haben oft Schwierigkeiten, die Produktion zu
erweitern und auf den Markt zu bringen, da die staatliche Unterstützung in der
Regel in der Prototypenphase endet. MNM konzentriert sich auf die Überwindung
dieser Hindernisse und bietet Lösungen für Probleme im Zusammenhang mit
Produktionstechniken, Qualitätssicherung und der Einhaltung gesetzlicher
Vorschriften. Das Projekt überbrückt somit die Lücke zwischen Prototypening und
Testproduktion. Dies ermöglicht es der verarbeitenden Industrie, schnell und
effizient auf die wachsende Nachfrage nach intelligenten und nachhaltigen
Produkten zu reagieren. Man denke nur an nachhaltige Materialien für leichte
Fahrzeuge oder sichere und recycelbare Batterien, die besser für die Umwelt und
die Menschen sind sowie gefährdende Stoffe wie z.B. PFAS ersetzen.
Gemeinsam an der Zukunft der
Produktion arbeiten
Oost NL, die NMWP Management GmbH und BOM sind
die Kernpartner des Projekts. Gemeinsam mit den fünf Forschungsinstituten: CATO
Composites, dem Anwendungszentrum der Saxion University of Applied Sciences,
der Fraunhofer-Innovationsplattform der Universität Twente, der Universität
Münster, dem Fraunhofer-Institut für Batteriezellenfertigung und dem Rapid
Technology Centre der Universität Duisburg-Essen arbeiten sie an drei sogenannten
„Lighthouse“-Pilotprojekten.
In diesen “Lighthouse“-Pilotprojekten arbeiten deutsche und niederländische Innovationszentren zusammen, um Lösungen für drei zentrale Herausforderungen in der Materialtechnologie zu finden. Die Herausforderungen in diesem Bereich liegen im Aufbau einer angemessenen Testproduktion von Verbundwerkstoffen, in der Nutzung des 3D-Drucks, um über die Prototypenphase hinauszuwachsen, und in der Produktionstechnologie von intelligenten Materialien, z. B. für Batterien. So werden Fortschritte bei der Skalierung von Bauteilen und Komponenten von der Prototypenphase bis zu marktreifen Produkten erzielt.
Die Projekte unterstützen KMU sowohl in technischen als auch in wirtschaftlichen Bereichen, wobei der Schwerpunkt auf Testproduktionen liegt. Die Forschungspartner konzentrieren sich auf technische Hindernisse, während die Kernpartner sich auf wirtschaftlichen Aspekte konzentrieren. Gemeinsam schaffen sie grenzüberschreitende Einrichtungen für die Testproduktionen von Verbundwerkstoffen, fortschrittliche Batterieproduktion und der Unterstützung für den 3D-Druck. MNM trägt dazu bei, indem es einen Fahrplan für die weitere Zusammenarbeit zwischen den Innovationszentren erstellt. Außerdem werden Workshops und Schulungen organisiert, um KMU auf die Testproduktionen vorzubereiten. Es sind zusätzlich Mittel für KMU reserviert, um Testproduktionen einzurichten und durchzuführen, wobei potenzielle Kunden und Investoren als Beobachter einbezogen werden.
Interesse und Anmeldung
Das MNM-Projekt wird im
zweiten Quartal 2024 für die Teilnahme interessierter KMU des verarbeitenden
Gewerbes in der deutsch-niederländischen Grenzregion geöffnet. Wenn Sie jetzt
schon Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Dirk Kalinowski (dirk.kalinowski@nmwp.de), Judith
Inberg (judith.inberg@oostnl.nl) oder Hilde van der Pluym
(hilde.vanderpluym@oostnl.nl).
Das MNM-Projekt
Das MNM-Projekt wird im
Rahmen des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und von der
Europäischen Union, dem niederländischen Ministerium für Wirtschaft und Klima
(EZK), MWIKE NRW und MB Niedersachsen sowie den Provinzen Groningen, Fryslân,
Drenthe, Flevoland, Overijssel, Gelderland und Noord-Brabant kofinanziert.