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CENIDE: Unikate in Massen - Erfolgreiche Ausgründung mit EXIST

Dr.-Ing. Sebastian Hardt neben einem Sprayflammenreaktor im NanoEnergieTechnikZentrum (NETZ).


Einzelstücke sind die Produkte von Dr.-Ing. Sebastian Hardt nicht gerade, denn er produziert Nanopartikel in industriell relevanten Mengen. Unikate sind es trotzdem, denn die Partikel werden nach Kundenwunsch maßgeschneidert. Sein Start-up „HSWmaterials“ hat er kürzlich aus dem NanoEnergieTechnikZentrum (NETZ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) ausgegründet.


 „Wenn etwas so gut läuft, muss man es kommerzialisieren, sonst macht es jemand anderes“, sagt Hardt über seine Idee, nach Wunsch hergestellte Nanopartikel zu vertreiben. Die Grundlagen dafür hat der junge Mann aus Kevelaer während seines Maschinenbau-Studiums und der anschließenden Promotion in der Arbeitsgruppe von PD Dr. Hartmut Wiggers an der UDE gelegt: Den Sprayflammenreaktor im NETZ hat er selbst gebaut, und tatsächlich nutzt er ihn noch regelmäßig. Die UDE stellt ihm für ein Jahr eine gewisse Infrastruktur zur Verfügung – das ist eine Bedingung des Gründerstipendiums „EXIST“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, das Hardt erfolgreich beantragt hat. „Für alle Vorversuche nutze ich daher die Partikelsyntheseanlage an der UDE. Für die kommerzielle Produktion habe ich eine eigene Anlage in Kevelaer“, so Hardt.

Einer seiner Kunden will mit Eisenoxid-Nanopartikeln die Einsatzzeit von Aktivkohle zur Wasseraufbereitung verlängern. Ein anderer nutzt seine Produkte für Zahnersatz. „Aktuell habe ich eine weitere Anfrage, in der es um Speichermaterialien für Lithium-Ionen-Batterien geht.“ Dies sind nur wenige Beispiele für die Anwendungen von Nanopartikeln und Dispersionen, wie der 35-Jährige sie anbietet. Er strebt eine langfristige Kooperation mit den Arbeitsgruppen im NETZ an – die hiesigen Arbeitsgruppenleiter PD Dr. Hartmut Wiggers und Prof. Dr. Christof Schulz sind sogar Mitgründer und Gesellschafter seines Unternehmens.

„Ich wollte mich schon immer selbstständig machen“, berichtet Hardt. Und so hat er es bereits zum zweiten Mal getan. Sein erstes Unternehmen ist erfolgreich im Maschinen- und Anlagenbau unterwegs. „Hier bin ich aber nur noch beratend tätig.“ Jetzt konzentriert er sich ganz auf kleinste Partikel.

CENIDE - Center for Nanointegration Duisburg-Essen, Universität Duisburg-Essen

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